
Der Blauaugenibis (Threskiornis bernieri)) kommt ausschließlich auf der afrikanischen Insel Madagaskar vor. Im Jahr 2006 wurden nur noch etwa 1000 Paare gezählt, Tendenz – sinkend. Das Verbreitungsgebiet der bedrohten Wasservögel ist auf wenige noch intakte Mangrovengebiete entlang der Westküste Madagaskars begrenzt. Die Zerstörung dieser Lebensräume und somit der Brutplätze lässt die Population weiter schrumpfen. Neben der Vernichtung ihres Lebensraumes stellt das Einsammeln der Küken für den Verzehr durch die lokale Bevölkerung eine große Bedrohung dar.
Der Berliner Tierpfleger Mario Perschke gründete Anfang 2005 auf Madagaskar den Verein "Voronosy". Vorrangiges Ziel dieser lokalen Organisation war es, die wichtigsten Brutplätze des global bedrohten Blauaugenibisses und anderer Stelzvögel auf den Mangroveninseln in der Bucht von Bombetoka sowie die Trockenwaldreste — die Heimat des kritisch bedrohten Kronensifakas (Propithecus coronatus) — auf dem gegenüberliegenden Festland dauerhaft zu schützen. Diese Bucht ist eines der artenreichsten und aus diesem Grunde wichtigsten Wasservogelgebiete Madagaskars.
Nach dem plötzlichen Tod von Mario Perschke im Jahr 2007 übernahm die madagassische Organisation Fanamby die Projektdurchführung. Die Stiftung Artenschutz übernahm die Abwicklung des Projektes in Deutschland und die Koordination der beteiligten Partner. Das Projekt wurde in Erinnerung an seinen engagierten Gründer in "Perschke-Voronosy" umbenannt.
Tierart:
Blauaugenibis
(Threskiornis bernieri)
Projektort:
Madagaskar
Projektdauer: Seit 2007

Vorrangiges Ziel ist es dem Blauaugenibiss und seinen Lebensräumen zu einem dauerhaften Schutzstatus zu verhelfen Dies soll in einer Kombination aus Naturschutzmaßnahmen und Entwicklungszusammenarbeit geschehen. Zudem sollen aktuelle Studien Informationen über den Populationsstatus und Gefährdungsursachen die Grundlage für langfristige Schutzmaßnahmen liefern.
Erste Projektphase:
Wissenschaftliche Studien:
Das Partnerprojekt der Stiftung Artenschutz und der Bristol Zoological Society wird insbesondere durch den Zoologischen Garten Berlin gefördert. Wir bedanken uns zudem bei dem Vogelpark Walsrode/ Vogelpark Walsrode Fonds e.V., dem Zoo Duisburg, dem Allwetterzoo Münster und der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. (ZGAP) für ihre Unterstützung.
Das Projekt erhielt Unterstützung durch die EAZA Madagaskar-Kampagne 2006/07.
Das "WAZA-Branding" des Weltzooverbands (WAZA) zeichnete das Projekt als besonders förderungswürdig aus (WAZA-Project 06022).