Eine zweite Chance: Rettung der letzten Wildpopulation der vom Aussterben bedrohten Quito-Stummelfußkröte durch Einbeziehung der lokalen Bevölkerung
Die Quito-Stummelfußkröte (Atelopus ignescens) war früher weit verbreitet, bis sie die in den späten 1980er Jahren verschwand. Die Art wurde 2016 wiederentdeckt, doch über ihren aktuellen Status ist aktuell nichts bekannt. Ein Notzuchtprogramm wurde im Centro Jambatu de Investigación y Conservación de Anfibios in Equador gestartet. In situ Schutzmaßnahmen, die den Erhalt der verbleibenden Wildpopulation in ihrem natürlichen Lebensraum gewährleisten können, bleiben jedoch bis heute aus. Die Quito-Stummelfußkröte kommt in einem einzigen Gebiet vor – das Angamarca Tal. Menschliche Aktivitäten (Landwirtschaft und Viehzucht) und invasive Arten (Regenbogenforellen) zerstören den ohnehin begrenzte Lebensraum, beeinträchtigen die Fortpflanzung und gefährden vermutlich das Überleben der Art.
Ziel dieses Projektes, das von Mitarbeitern der Lateinamerikanischen Fakultät für Sozialwissenschaften geleiteten wird, ist die Durchführung einer umfassenden Studie zum Populations- und Bedrohungsstatus der Art sowie die Sensibilisierung der lokalen Einwohner, um sie in künftige Schutzmaßnahmen einbeziehen zu können. Das Projekt wird die Grundlage für die Entwicklung langfristiger Schutzmaßnahmen in Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung bilden, um die Gefährdungsursachen zu minimieren und das Überleben der Art in freier Wildbahn zu gewährleisten, z. B. durch den Schutz und die Wiederherstellung von Lebensräumen und Wieder- oder Umsiedlungen.
Projektinformationen
Fokusart:
Quito-Stummelfußkröte (Atelopus ignescens)
Projektort: Ecuador
Implementierender Partner:
Facultad Latinoamericana de Ciencias Sociales
Zeitraum:
Jan 2022 - Dez 2022