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Bakingili Community Forest

Waldschutz, Aufforstung und Existenzsicherung in Kamerun

Der Bakingili Community Forest ist ein 905 ha großes Waldgebiet im Südwesten Kameruns, das als „Community Forest“ (Gemeindewald) ausgewiesen wurde. Es grenzt direkt an den Mt Cameroon National Park an und beherbergt zahlreche gefährdete Tierarten, darunter afrikanische Waldelefanten, Schimpansen, Drills und andere stark gefährdeten Primatenarten.

Der Bakingili Forest ist aktuell starkem Druck ausgesetzt: illegale Abholzung, Fragmentierung und die vom aktiven Vulkan Mt. Cameroon strömende Lava gefährden den Wald und seine Bewohner. Die Folgen der fortschreitenden Lebensraumzerstörung sind offensichtlich: Die meisten Flüsse und Bäche sind ausgetrocknet und damit Tausende Familien mit akutem Wassermangel konfrontiert. Konflikte zwischen Mensch und Wildtieren sind an der Tagesordnung. Die Einnahmen aus natürlichen Nichtholzprodukten aus dem Wald (Waldgewürze, Früchte, Nüsse, Heilpflanzen, Honig, Pilze und Gemüse) sind erheblich zurückgegangen.

Während gegen die Lava nicht viel ausgerichtet werden kann, ist die Wiederaufforstung degradierter Flächen eine sehr effektive Methode, zerstörte und fragmentierte Waldökosysteme wiederherzustellen und CO2 zu senken. Die Kamerunische Naturschutzorganisation Ecological Balance engagiert sich daher für die Wiederherstellung und Schutz des Bakingili Forest. Eine Kombination aus Bildungsmaßnahmen für die lokalen Gemeinschaften und deren aktiven Mitwirkung soll sowohl die Waldlebensräume retten als auch einen Mehrwert für die Einwohner schaffen. Die geplanten Aufforstungsmaßnahmen sollen vielfältige positive Effekte für Mensch und Natur haben – sie sollen der Waldfragmentierung entgegenwirken, degradierte Lebensräume wiederherstellen, den Grundwasserspiegel anheben und damit ausgetrocknete Bäche wieder mit Wasser füllen. Darüber hinaus sollen die über 5.000 einheimischen Bäume, die jährlich gepflanzt werden sollen, das Ökosystem stärken und so mögliches Einkommen durch nachhaltige Nutzung von Nichtholzprodukten erhöhen. Der Einsatz eines lokalen Dorf-Komitees soll zudem den illegalen Holzeinschlag, welcher oft mit illegaler opportunistischer Jagd einhergeht, reduzieren und damit zu einem Anstieg der Wildtierpopulationen in Zukunft führen. 

Projektziele:

Wiederherstellung und Schutz der Waldlebensräume im Bakingili-Community Forest

Verminderung des anthropogenen Drucks und Reduzierung der Mensch-Wildtier-Konflikte

Signifikante Einkommenssteigerung durch nachhaltige Nutzung von Nichtholzprodukten

Langfristige Zunahme der Wildtierpopulationen

Geplante Aktivitäten:

Einrichtung und Verwaltung einer kommunalen Baumschule

Aufforstung von mindestens 1 ha degradierter Waldfläche pro Jahr

Schulungen zum Thema innovativen Aufforstungsmethoden

Gründung und Ausbildung von Patrouillen-Teams

Effektive Zusammenarbeit mit den Forstbehörden

Einrichtung einer Pufferzone mit als Nahrung geeigneten Bäumen zwischen den Wald und privaten Flächen, um Konflikte zwischen den Bauern und den Wildtieren zu minimieren

Projektinformationen

Zielart: Waldelefant (Loxodonta cyclotis), Ostafrikanischer Schimpanse (Pan troglodytes vellerosus), Drill (Mandrillus leucophaeus), Preuss-Meerkatze (Cercopithecus preussi), Rotohr-Meerkatze (Cercopithecus erythrotis)

Projektort: Kamerun

Implementierender Partner: Ecological Balance

Projektdauer:  April 2021 - März 202